Experten-Wissen von A-Z

S

QS-Prüfung auf gerade Kanten: zum Test ca. 5m Folie abwickeln und an allen vier Ecken ziehen und längs mittig falten. Die beiden übereinander liegenden Folienkanten sollten max. 5mm Versatz gegeneinander haben.

Widerstandsfähigkeit einer Folie gegen schlagartig auftretende mechanische Belastung. Einheit: k/m² oder mJ/mm²; der Messvorgang ist temperaturabhängig, je tiefer die Temperatur, desto größer die Bruchneigung (und desto geringer die Schlagzähigkeit).

Aus Folienbahn hergestellter Beutel mit Rücken-, Kopf- oder Fußnaht

MFI (melt flow index); Menge, gemessen in Gramm, die innerhalb von 10 Minuten durch eine spezifizierte Düse eines Prüfgerätes gedrückt werden kann, wenn sie einer definierten Kraft ausgesetzt wird. Je höher der Schmelzindex, desto geringer ist die Schmelzviskosität.

Bedrucken der vorderen Seite einer Folie im Gegensatz zum Konterdruck (Rückseitendruck)

Werden aus thermoplastischen Kunststoffen hergestellt und ziehen sich in der Wärme zusammen. Der Memoryeffekt entsteht beim Herstellungsprozess, in dem die Folie verstreckt und abgekühlt wird - eingefroren sozusagen. Bei erneuter Erwärmung wird durch diesen Effekt der Ursprungszustand wieder hergestellt.

Schlauchförmige Rundumetiketten, die sich durch Wärme zusammenziehen und auf den Behälter schrumpfen - und so ohne Kleber fixiert sind.

Modified Atmosphere Packaging, MAP, Verpackungsvorgang mit Schutzatmosphäre. Durch differenzierte Begasung der Verpackung und Barrieren in der Verpackungsfolie wird die Haltbarkeit des Inhalts verlängert.

Verfahren zum verbinden von Folien, wird in der Verpackungstechnik angewendet. Kontaktsiegeln: mit (ständig beheiztem) Heizstab und Gegendruckbalken. Impulsiegeln: Ein Siegelbalken erhält nur für kurze Zeit die nötige Energie. Heißbandschweißen: zwei sich bewegende (endlose) Bänder weden durch geheizte Siegelbalken zusammen gepresst.Glühdrahtschweißen: mit erhiztem Draht werden Folien gleichzeitg geschweißt und getrennt; mit einem Schweißbalken wird dies auch Trennahtschweißen gennant. Hochfrequenzschweißen: die Wärme wird durch ein Hochfrequenzfeld erzeugt. Ultraschallschweißen: der mechanische Vibrationsdruck von Ultraschallfrequenzen wird an den Berührungsflächen von Folien in Wärme umgewandelt und erzeugt die Versiegelung.

Menschliche Sinnesorgane (Auge, Nase, Ohren und Mund) werden zu Prüf- und Messzwecken verwendet.

Standbodenbeutel mit gestanzter Kontur in besonderen Formen.

Thermoplastische Kunststoffe, wie z. B. PP, sind bei entsprechender Temperatur gut schweißbar. Bei allen Schweißverfahren sind Temperatur, Druck und Zeit für die Qualität einer Schweißnaht ausschlaggebend. Verfahren: Wärmeimpuls, Wärmekontakt, Trennnaht, Ultraschall und Hochfrequenz. Corona-Vorbehandlung sowie zu hohe Einfärbungen und Additivanteile können die Schweißnahtfestigkeit beeinträchtigen. Siegeln bedeutet das Verbinden von Folienoberflächen durch „Siegelnähte“ oder „Siegelflächen“, meist durch Einwirkung höherer Temperaturen. Das Wort „Siegeln“ gilt eigentlich für eine nicht schweißfähige Folie, z. B. Aluminiumfolie oder Cellophan, die durch Aufbringen einer Siegelschicht schweißbar gemacht wird. Das Siegeln wird in vielen Verfahren der Folienverarbeitung angewendet, vor allem zur Herstellung und zum Verschließen von Beuteln oder Säcken, zur Aufbringung von Deckelfolien auf Bechern oder Schalen, beim Form-, Füll- und Schließverfahren, bei der Herstellung von Blisterpackungen. Das Heißsiegeln ist heute das gebräuchliste, Kaltsiegeln ist auf spezielle Anwendungen beschränkt.

Gibt die Festigkeit einer Siegelnaht an; wird vom Siegeldruck -zeit, -temperatur und der Substratlänge beeinflusst. Höhere Temperaturen ergeben höhere Festigkeiten.

Siegelrandbeutel besitzen Eigenschaften wie gute Verschweißbarkeit, Wasserdampfdichte, Sauerstoffbarriere, Aromaschutz, hohe Reißfestigkeit und gute Bedruckbarkeit. Einsatz: Vakuumverpackung, Begasung von Lebensmittel, Pharmazeutik, Kosmetik, Chemie und technische Produkte.

Siegeltemperatur ( Siegelbereich) ist die Temperatur, bei der die Oberfläche einer Folie erweicht und mit sich selbst oder einer anderen Folie eine nach dem Abkühlen feste Verbindung eingeht. Die genaue Bestimmung der Siegeltemperatur ist mit viel Erfahrung verbunden. Sie wird in einem weiten Bereich angegeben. z. B. für Zellglas 90° - 180° C, BOPP 120° - 140°C,sie ist auch von Geschwindigkeit und Taktzahl abhängig.

Schrumpfsellve: Folie wird über Behältnisse gestülpt und im Wärmetunnel geschrumpft; es sntsteht der Eindruck, dass Behälte und Ettikett eins sind. Stretch-Sleeve: Folie wird ohne Kleber in 360-Grad-Deko um den Behälter gezogen.

Von der Sonnenstrahlung erreichen nur sichtbares Licht, UV-A und UV-B, die Erdoberfläche, ca. 6% der die Erde treffenden Sonnenstrahlung sind UV-Strahlen. Gewöhnliches Fensterglas ist für einen großen Teil der ultravioletten Strahlen undurchlässig. Das gilt besonders für UV-Strahlen mit kurzen Wellenlängen (UV-B und UV-C), für UV-A ist Fensterglas jedoch durchlässig. Kurzwelliges Ultraviolett hoher Intensität trübt sogar Gläser und optische Komponenten. Intensive UV-Strahlung vermag organische Bindungen zu spalten, es kann bei extremer Einwirkung organische Bindungen schädigen (Trübung, Versprödung, Zerfall). Dies nennt man auch „photooxidative Reaktion“. Die Dauer der Wirkung kann gemäß der wissenschaftlichen Untersuchungen von D.J. Carlsson und D. M. Wiles, ( Division of Chemistry, National Research Councul of Canada „Der photooxidative Abbau von Polypropylen”) von ein paar Monaten bis zu mehreren Jahren sein, je nach geografischer Region, Sonnenintensität und täglicher Expositionsdauer von Exponaten.

Siehe: Klebestelle

Stabiler Beutel, meist aus Verbundfolie, oft mit verstärktem Boden, für sicheren Stand. Oft mit Druckverschluss, Tragegriffloch oder Füllstutzen.

Verfahren, mit dem Materialien und Gegenstände von lebenden Mikroorganismen befreit werden; alle enthaltenen Mikroorganismen, deren Sporen, sowie Viren und Plasmide werden zerstört. Entfernung oder Abtötung aller Mikroorganismen in jedem Entwicklungsstadium. U.a.: Dampfsterilisation (erhitzen im feuchten Zustand); Heißluftsterilisation (erhitzen im trockenen Zustand); fraktionierte Sterilisation (mehrere Phasen mit 100 Grad und Raumtemperatur); Strahlensterilisation (mit ionisierenden Strahlen).

Isolierte Verunreinigungen in der Folienbahn die die Folieneigenschaften negativ beeinflussen; die Gefahr von Abrissen der Folienbahn wird z. B. erhöht. Ursachen von Stippen: in der Schmelze nicht aufgelöste Granulat- bzw. Additivteilchen, Fremdverunreinigungen (Staub/Schmutz), aus der Umgebung in Rohstoffen oder im Herstellungsprozess der Folie. Vernetzte oder hochmolekulare Anteile in eingesetzten Polymeren, die nicht vollständig schmelzen. Durch zu hohe Temperatur, geschädigtes Ausgangsmaterial (falsche Prozessführung) oder nicht geeignete Rezeptur, Rückführung von Thermoplasten, Wiederverwendung von regranulierten Rohstoffen. Verschmutzungen am Düsenspalt oder ausgeschiedene Additive. Bei Folien mit Füllstoffe (opaken BOPP-Folien), kann es beischlechter Verteilung zur Stippenbildung kommen. Einzelne Polymere haben unterschiedliche Neigung zur Stippenbildung. Thermisch empfindliche Produkte sind besonders anfällig. Dies gilt z. B. für Polyvinylchlorid oder Polyamide.

Werden meist aus PE-LLD hergestellt, sind hoch dehnbar und i.d.R. transparent. Die Folienstärken schwanken zwischen 15 und 25 µm, sie werden zum Umwickeln von Gütern und zur Transportsicherung von Paletten eingesetzt. Alternative zur Schrumpfhaube.

Schlauchförmige dehnbare Etiketten, die über Behälter gezogen werden und ohne Kleber oder Temperatureinwirkung sitzen.

Bedruckstoff (z.B. Folie)

Eine irreversible Falten- und Wellenbildung im Folienmaterial, insbesondere bei dünnen Folien als Phänomen zu beobachten. Die Ursachen liegen z.B. in der Migration von mineralölbasierenden Druckfarben bzw. anorganischen Substanzen in die Polypropylenmatrix; in nicht genügend Wartezeit nach dem Druckvorgang der in Folien zu verpackenden Produkte bzw. keiner ausreichenden Trocknung der Druckfarbe im Druckvorgang. Mit steigendem Anteil an Recyclingpapier ist ebenfalls zu beobachten, das über den erhöhten Recyclinganteil wiederum mineralölbasierende Stoffe in Papier und/oder Pappe gelangen. Für Lebensmittelanwendungen sind diese mineralölbasierenden Papiere und Pappen verboten. Im Hinblick auf Folienanwendungen ist derzeit PLA resistent gegen swelling.

Signet Maropack, für nachhaltige Verpackungen